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Pastoral der Berufe

Dritter Teil
DIE EINFÜHRUNG IN UNSER ORDENSLEBEN



1. PASTORAL DER BERUFE

86. Es ist derselbe Geist,
der die verschiedenen Gaben und Aufgaben zuteilt
für den Dienst am Volke Gottes.

Im Bewußtsein seines Anrufes,
der in unserem ganzen Leben widerhallt,
und im Bemühen, darauf in Treue zu antworten,
wollen wir aufmerksam sein
für dieses Wirken des Geistes
und jedem, jung und alt, helfen,
seine Berufung zu erkennen und darauf zu antworten
inmitten einer Welt,
die immer zu evangelisieren bleibt.

Wir sorgen uns besonders darum,
die Berufung derer zu wecken und zu pflegen,
die die Gnadengabe empfangen haben,
Christus auf besondere Weise nachzufolgen.

87. Aufgerufen, das Charisma Pater Dehons
Früchte tragen zu lassen,
wollen wir mittun bei diesem Tätigsein des Geistes;
Wir folgen der Mahnung Christi:
Bittet den Herrn der Ernte,
Arbeiter für seine Ernte auszusenden (Lk 10,2);
gleichzeitig nehmen wir teil
an den verschiedenen Initiativen der Kirche
in der Pastoral der Berufe.

88. Wir erkennen die Hilfe an,
die die Theologie und die Humanwissenschaften
für diese Pastoral geben können.

Wir müssen uns aber bewußt sein,
daß vor allem das Beispiel des Lebens,
die geistliche Freude
und ein fester Wille,
Gott und den Schwestern und Brüdern zu dienen,
auch heute noch Kandidaten anziehen (vgl. ET 55).

Auch sind wir uns selbst
das Zeugnis eines echten Lebens schuldig:
ein jeder von uns in seinen Beziehungen zu anderen,
jede unserer Kommunitäten
in der Umgebung, in der sie ihre Sendung erfüllt.

89. Meistens kann für einen jungen
wie für einen erwachsenen Menschen,
dank des Geistes, der Lebensentwurf eines Dienstes
im Ordens- und Priesterleben erstehen
bei der Vertiefung der menschlichen und christlichen Werte,
in der Einübung in die Hingabe an andere.

Dieser Vertiefung schenken wir unsere Aufmerksamkeit,
achten besonders
auf Sinn für andere, Großmut,
Echtheit des Lebens,
klare und treue Verantwortlichkeit.

So gut wir können fördern wir eine solche Vertiefung
durch unseren Beitrag zu christlicher Erziehung
in den Familien und in den Schulen.

90. In den verschiedenen Formen unserer Begegnungen
mit Jugendlichen und Erwachsenen
in all unseren Diensten
müssen wir ihnen
die Einladung des Herrn vermitteln:
Komm und folge mir (Mk10,21).

Jeder von uns wie jede unserer Kommunitäten
muß mitarbeiten an der Pastoral der Berufe
wie sie ausgearbeitet wird in unseren Provinzen
von den Mitbrüdern, die damit beauftragt sind.
Der Erfahrungsaustausch zwischen Provinzen
wird nachdrücklich empfohlen.


Mit der Gottesmutter Maria
Die Ausbildung