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4. TEILNEHMEND AN DER SENDUNG DER KIRCHE
26. Als Herz-Jesu-Priester leben wir heute in unserer Gemeinschaft das Erbe Pater Dehons. Wir sind Ordensleute, dem Herrn durch Gelübde geweiht, mit einer von der Kirche anerkannten geistlichen Ausrichtung, nämlich der des Stifters.
Nach und mit ihm sind auch wir, durch besondere Gnade Gottes, in der Kirche berufen, ein Leben der Vereinigung mit der Hingabe Christi als das einzig Notwendige anzustreben und zu leben.
27. Diese Weihe hat schon in sich selbst eine wirkliche apostolische Fruchtbarkeit. Wie jedes Charisma in der Kirche stellt uns unser prophetisches Charisma in den Dienst der Heilssendung des Volkes Gottes in der Welt von heute (vgl. LG 12).
28. Im Verlangen nach einer vertrauten Beziehung zum Herrn suchen wir die Zeichen seiner Gegenwart im Leben der Menschen, da, wo seine rettende Liebe am Werk ist.
Christus teilte unsere Freuden und Leiden und hat sich so identifiziert mit den Kleinen und Armen, denen er die Frohe Botschaft verkündet.
Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Mt 25,40). Der Geist des Herrn ruht auf mir... Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. (Lk 4,18-19)
29. In seiner Nachfolge müssen wir in einer wirklichen Solidarität mit den Menschen leben.
Empfindsam für das, was in der heutigen Welt der Liebe des Herrn im Wege steht, bezeugen wir, daß das menschliche Bemühen, um zur Fülle des Reiches Gottes zu gelangen, der ständigen Läuterung und Umwandlung durch das Kreuz und die Auferstehung Christi bedarf.
Die Ordensleute geben durch ihren Stand ein deutliches und hervorragendes Zeugnis dafür, daß die Welt nicht ohne den Geist der Seligpreisungen verwandelt und Gott dargebracht werden kann (LG 31).
30. Von seiner Natur her ist unser Institut ein apostolisches Institut: Wir stellen uns auch bereitwillig in den Dienst der Kirche in ihren verschiedenen pastoralen Aufgaben.
Obwohl es nicht im Hinblick auf ein bestimmtes Werk gegründet worden ist, hat es vom Stifter apostolische Ausrichtungen, die seine Sendung in der Kirche kennzeichnen. 31. Für Pater Dehon gehören zu dieser Sendung, - im Geist der Hingabe und der Liebe - die eucharistische Anbetung als ein echter Dienst der Kirche (vgl. NQ 1.3.1893) und der Dienst bei den Kleinen und Geringen, den Arbeitern und den Armen (vgl. Souvenirs XV), um ihnen den unergründlichen Reichtum Christi zu verkünden (vgl. Eph 3,8).
Im Hinblick auf diesen Dienst mißt Pater Dehon der Bildung der Priester und Ordensleute eine große Bedeutung bei.
Die Missionstätigkeit ist für ihn eine vorrangige Form des apostolischen Dienstes.
Bei all dem hat er die ständige Sorge, daß die menschliche Gemeinschaft, geheiligt im Heiligen Geist, eine Opfergabe wird, die Gott wohlgefällt (vgl. Röm 15,16).
32. In der Nachfolge des Stifters, den Zeichen der Zeit entsprechend und in Gemeinschaft mit dem Leben der Kirche wollen wir mitwirken beim Aufbau des Reiches der Gerechtigkeit und der christlichen Liebe in der Welt (vgl. Souvenirs XI).
Die Provinzdirektorien bestimmen je nach Ort und Zeit die konkreten Einsätze, die, in der Ortskirche, diesen apostolischen Ausrichtungen entsprechen. 33. Für uns, wie für Pater Dehon, behält die Tätigkeit unserer Missionare eine besondere Bedeutung.
Die ganze Kongregation ist gegenwärtig in deren Dienst der Evangelisation, durch den sie den Menschen diesen Beweis der Freundschaft geben: mitten unter ihnen zu sein im Dienst der Frohen Botschaft.
34. Unseren Dienst des Evangeliums in der Gesamtkirche erfüllen wir zusammen mit den Verantwortlichen der Ortskirchen.
Wir müssen mit ihnen diejenige Art und Weise unserer Eingliederung in die kirchliche Sendung suchen, die es uns erlaubt, die Schätze unserer Berufung zu entfalten. |
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