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3. BEHARRLlCH IM BRECHEN DES BROTES (Apg 2,42)
80. Unser ganzes christliches Leben und Ordensleben findet seine Quelle und seinen Höhepunkt in der Eucharistie (vgl. LG 11).
Das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung des Herrn zu feiern, ist für uns der vorrangige Augenblick unseres Glaubens und unserer Berufung als Herz-Jesu-Priester.
81. Aufgerufen, täglich teilzunehmen an diesem Opfer des Neuen Bundes, vereinigen wir uns mit der vollkommenen Hingabe, die Christus dem Vater darbringt, um damit Gemeinschaft zu haben durch das geistliche Opfer unseres Lebens.
Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst (Röm 12,1).
Als Testament der Liebe Christi, der sich hingibt, damit die Kirche sich in der Einheit verwirklicht und so die Hoffnung für die Welt verkündet, findet die Eucharistie ihren Widerhall in allem, was wir sind, und in allem, was wir leben.
82. Durch unsere Eucharistiefeier mit der ganzen Kirche vereint im Gedenken an ihren Herrn und im Dasein vor ihm, empfangen wir den, der uns miteinander leben läßt, der uns Gott weiht und uns immer wieder von neuem hinausschickt auf die Wege der Welt im Dienst des Evangeliums.
Das ist mein Leid für euch... Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies... zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt (1 Kor 11,24-26).
83. In sehr enger Verbindung mit der Feier der Eucharistie betrachten wir in der Anbetung die Reichtümer dieses Geheimnisses unseres Glaubens, damit das Fleisch und das Blut Christi, Speise des ewigen Lebens, unser Dasein zutiefst umgestalten.
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm (Joh 6,54-56).
Darin entsprechen wir einer Forderung unserer Berufung zur Wiedergutmachung. In der eucharistischen Anbetung wollen wir unsere Vereinigung vertiefen mit dem Opfer Christi zur Versöhnung der Menschen mit Gott.
84. Der eucharistische Kult macht uns aufmerksam für die Liebe und die Treue des Herrn in seiner Gegenwart in unserer Welt.
Verbunden mit seiner Danksagung und seiner Fürbitte, sind wir aufgerufen, durch unser ganzes Leben dem Bund Gottes mit seinem Volk zu dienen und zu wirken für die Einheit unter den Christen und unter allen Menschen.
E i n Brot ist es. Darum sind wir e i n Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot (1 Kor 10,17).
So möchten wir antworten auf die Einladung zu Begegnung und Gemeinschaft, die Christus an uns richtet in diesem vorrangigen Zeichen seiner Gegenwart. |
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