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II. GEMÄSS DER GLAUBENSERFAHRUNG PATER DEHONS 2. Diese Ordensgemeinschaft hat ihren Ursprung in der Glaubenserfahrung Pater Dehons. Es ist dieselbe, die der heilige Paulus zum Ausdruck bringt mit den Worten: Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat (Gal 2,20). Die geöffnete Seite und das durchbohrte Herz des Heilandes sind für Pater Dehon der sprechendste Ausdruck einer Liebe, deren wirkende Gegenwart er in seinem eigenen Leben erfährt.
3. In dieser Liebe Christi, der den Tod annimmt als letzte Hingabe seines Lebens für die Menschen und als Gehorsamsakt des Sohnes gegenüber dem Vater, sieht Pater Dehon die Quelle des Heils. Aus dem Herzen Jesu, am Kreuz geöffnet, wird der Mensch mit dem neuen Herzen geboren, belebt vom Heiligen Geist und verbunden mit seinen Brüdern und Schwestern in der Gemeinschaft der Liebe: der Kirche (vgl. Études sur le Sacré-Coeur, I, p.114). 4. Pater Dehon ist sehr empfindsam gegenüber der Sünde, die die Kirche schwächt, besonders von Seiten der geweihten Seelen. Er kennt die gesellschaftlichen Missstände; er hat aufmerksam ihre Ursachen studiert auf menschlicher, persönlicher und sozialer Ebene. Aber er sieht den tiefsten Grund dieses menschlichen Elends in der Ablehnung der Liebe Christi. Ergriffen von dieser verkannten Liebe will er ihr antworten durch eine innige Vereinigung mit dem Herzen Christi und durch den Aufbau seines Reiches in den Seelen und in der Gesellschaft. 5. Diese enge Bindung an Christus, die aus innerstem Herzen kommt, muss sich verwirklichen in seinem Leben, vor allem in seinem Apostolat, das geprägt ist von äußerster Aufmerksamkeit für die Menschen, im Besonderen für die Mittellosen, und von der Sorge, den pastoralen Unzulänglichkeiten der Kirche seiner Zeit wirksam Abhilfe zu schaffen. Sie drückt sich aus und sammelt sich so im eucharistischen Opfer, dass sein ganzes Leben eine fortwährende Messe wird (vgl. Couronnes d´amour, III, p.199). |
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