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Am 28. August 1914 besetzen deutsche Truppen Saint-Quentin. Im Laufe der Besetzung wird sowohl die Versorgungslage der Bevölkerung als auch die Nachschubsituation der sich in Materialschlachten aufreibenden Armeen immer schlechter:
November 1916 "Der Monat Oktober ging mit der Plünderung von Metallgegenständen in unserem Haus zu Ende. Ein geringes Opfer." (NQT XL/1916, 80)
Januar 1917 "Ende Januar. Unsere Matratzen werden geplündert, wir erwarten, dass uns auch das Letzte noch genommen wird." (NQT XL/1917, 97)
15. Februar 1917 "15.-20. Februar: Große Opfer. Das Haus St. Clément wird zum größten Teil evakuiert. Erst evakuiert man die Dörfer, dann plündert man und verbrennt und zerstört. - Verlangt unser Herr von mir, dass all unsere Werke in Frankreich als Opfer dargebracht werden? Wird St. Clément wieder auferstehen? Wenn auch das Haus St. Jean nicht zerstört ist, wird das Gymnasium keine Zukunft mehr haben, denn die 100 Gemeinden in der Umgebung, von denen die Schüler kamen, werden Wüste und Einöde sein. Fiat! Fiat! Unsere Berufung ist die Berufung zum Opfer." (NQT XL/1917, 103)
23. Februar 1917 "Fayet ist evakuiert und geplündert. P. Matthias ist am Vorabend seines Namenstages zusammen mit den anderen nach Beaurevoir gebracht worden, um dort den Zug zu nehmen. Die Schwestern und Waisenkinder gehen ebenfalls weg. All diese Menschen, mit ihren Paketen beladen, werden wohl ein düsteres Bild auf dem dreckigen Weg nach Beaurevoir abgeben. Nach der Abfahrt wird die Plünderung und dann die Zerstörung kommen! Auf Wiedersehen, wunderschöne Kapellen, Häuser voller Erinnerungen. Welch ein Zusammenbruch! St. Clément war ein bedeutender Teil meines Lebens. Aus dieser Schule ging unser Nachwuchs hervor. Unzählige Male bin ich dorthin gegangen... All unsere Werke gehen durch Zerstörung und Tod. Sie werden in anderer Form wieder auferstehen. Fiat!" (NQT XL/1917, 104s.)
März 1917 "12. März, nach mehreren Tagen schmerzvoller Vorbereitungen: das Exil. Wir müssen unsere Häuser aufgeben und einen beträchtlichen Immobilienbestand opfern... Tagsüber Fahrt im Lastwagen. Abends kommen wir erschöpft und leidend an. Ich meinte vor Herzklopfen zu sterben, als wir aus dem Bahnhof herauskamen. Die Jesuiten nehmen uns brüderlich auf." (NQT XL/1917, 106)
Derart gelangt Dehon 1917 ins Exil nach Enghien in Belgien. |
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